Immer häufiger verlangen Unternehmen bei Bewerbungen keinen ausführlichen Lebenslauf mehr, sondern fordern einen Kurzlebenslauf. Im Folgenden werden die Besonderheiten hinsichtlich Aufbau, Umfang, Struktur und Inhalt eines solchen Kurzlebenslaufs vorgestellt.
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Zweck eines Kurzlebenslaufs
Ein Kurzlebenslauf verfolgt das Ziel, den Bewerber prägnant vorzustellen. Die relevantesten Informationen sollen auf einer Seite zusammengefasst werden, um dem Personaler rasch einen ersten Eindruck über den Bewerber zu vermitteln. Verglichen mit herkömmlichen tabellarischen Lebensläufen fokussiert der Kurzlebenslauf auf das Wesentliche, damit Informationen schnell erfasst werden können. Deshalb werden für die jeweilige Stelle weniger bedeutsame Fakten beim Kurzlebenslauf ausgelassen. Stattdessen werden Informationen verdichtet präsentiert. Damit kann sich der potentielle Arbeitgeber gleichzeitig einen Eindruck darüber verschaffen, inwieweit der Bewerber in der Lage ist, wichtige Informationen kompakt auf den Punkt zu bringen und angemessen zu präsentieren. Bei einer Vielzahl von konkurrierenden Bewerbern gilt es, im Kurzlebenslauf die individuellen Besonderheiten herauszustellen und Interesse an den weiteren Bewerbungsunterlagen zu wecken. Personaler sparen durch einen gelungenen Kurzlebenslauf Zeit und bekommen einen Überblick über verschiedene Bewerber sowie ein Mittel zum Vergleich derselben.
Umfang eines Kurzlebenslaufs
Die grundlegende Struktur eines Kurzlebenslaufs stimmt weitgehend mit dem Aufbau eines herkömmlichen, standardisierten Lebenslaufs überein. Das bedeutet, dass sowohl der persönliche als auch der schulische und berufliche Werdegang in tabellarischer Form vorgestellt werden. Die einzelnen thematischen Abschnitte werden dabei in der Form von Blöcken gegliedert und nach fachlichen oder zeitlichen Faktoren unterteilt. Ein Kurzlebenslauf soll sämtliche relevante Informationen auf lediglich einer Seite komprimiert zusammenfassen und damit einen raschen Überblick ermöglichen. Zwar ist diese Vorgabe nicht verbindlich, der Umfang von einer Seite sollte jedoch das angestrebte Ziel bei der Erstellung eines Kurzlebenslaufs sein. Doch insbesondere bei Bewerbern, die auf eine längere berufliche Laufbahn zurückblicken, stellt dieser enge Rahmen eine Herausforderung dar. Die Entscheidung, welche Informationen vorgestellt werden sollen, fällt in diesem Fall nicht leicht. Jedoch gibt es auf die Frage, welche Daten weggelassen werden sollten, keine pauschale Antwort. Stattdessen ist der Inhalt des Kurzlebenslaufs abhängig von der individuellen Karriere sowie dem jeweiligen Stellenangebot.
Inhalt eines Kurzlebenslaufs
Ähnlich wie bei einem tabellarischen Lebenslauf wird auch der Kurzlebenslauf stets an die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens abgestimmt. Aufgrund des begrenzten Umfangs ist dies bei einem Kurzlebenslauf sogar noch wichtiger. Essentielle Punkte sind grundsätzlich die aktuelle Beschäftigung, zurückliegende Tätigkeiten sowie die Kenntnisse und Fähigkeiten, die den Bewerber für die angestrebte Stelle qualifizieren. Stationen, die längere Zeit zurückliegen, sind in der Regel weniger wichtig und können eher weggelassen oder lediglich grob vorgestellt werden. Auch persönliche Interessen oder Hobbys, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang zum Stellenangebot bzw. den nötigen Anforderungen stehen, können gänzlich ausgelassen werden. Dennoch sollte darauf Acht gegeben werden, dass durch das Kürzen von Informationen keine zeitlichen Lücken auftauchen.
Aufbau eines Kurzlebenslaufs
Der Kurzlebenslauf beginnt mit der Überschrift sowie einem Bewerbungsfoto. Dieses ist zwar keine Pflicht mehr, es empfiehlt sich jedoch dennoch, um die Bewerbung persönlicher zu gestalten. Im ersten Block stellt sich der Bewerber mit seinen personenbezogenen Daten vor. Name, Anschrift und Kontaktinformationen sind zwingend erforderlich, während Angaben zu Staatsangehörigkeit, Alter oder Familienstand nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz nicht mehr verpflichtend sind. Der nachfolgende Block thematisiert den schulischen und beruflichen Werdegang. In der linken Spalte steht üblicherweise der Zeitraum, während die rechte Spalte Auskunft über die dazugehörige Station gibt. Der Zeitraum wird in Monaten genau angegeben und bei länger zurückliegenden Abschnitten jahresgenau. Eine mögliche Einteilung für thematische Blöcke ist die Zuordnung zu schulischer und akademischer Ausbildung, dem beruflichen Werdegang sowie Praktika und Nebenjobs. Auf jene beruflichen Stationen, die für die jeweilige Stelle besonders relevant sind, wird näher eingegangen. Prinzipiell können die Blöcke sowohl chronologisch als auch antichronologisch gegliedert werden. Die antichronologische Sortierung empfiehlt sich vor allem bei Personen mit einer längeren beruflichen Karriere.