Eine finanzielle Unterstützung für Studenten und Schüler
Gerade in der Abschlussphase eines Studiums oder einer Ausbildung sind finanzielle Engpässe keine Seltenheit. Um den Kopf fürs Lernen frei zu haben, bietet das Bundesverwaltungsamt über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen zinsgünstigen Bildungskredit an. Das zinsgünstige Darlehen wird unabhängig vom eigenen Einkommen, sowie das der Eltern und des Lebenspartners bewilligt. Die Rückzahlung erfolgt erst nach vier Jahren.
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Der Bildungskredit im Überblick:
- Kredithöhe zwischen 1.000 Euro und max. 7.200 Euro
- monatliche Auszahlung in Höhe von 100, 200 und 300 Euro innerhalb von bis zu 24 Monaten
- Variable Zinskonditionen
- Einmalzahlung von bis zu 3.600 Euro möglich
- Keine Bonitätsprüfung
- Ist mit BAföG kombinierbar
- Bewilligung unabhängig vom eigenen Einkommen, vom Einkommen der Eltern sowie des Lebenspartners
- Rückzahlung erfolgt nach vier Jahren nach der ersten Ratenauszahlung
- Kreditrückzahlung ab 120 Euro möglich
Voraussetzungen
Der Bildungskredit ist für volljährige Studenten und Schüler gedacht, die sich in den letzten beiden Ausbildungsjahren befinden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um eine Erst- oder Zweitausbildung handelt. Auch Studenten im Magisterstudium können den Bildungskredit beantragen. Gleiches gilt, wenn ein Praktikum im In- und Ausland absolviert wird. Des Weiteren müssen Antragssteller die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen oder als ausländischer Mitbürger einen ständigen Wohnsitz in Deutschland vorweisen. Die Altersgrenze für die Beantragung des Darlehens liegt bei 36 Jahren. Weitere Voraussetzung ist der Nachweis der bestandenen Zwischenprüfung des Studiengangs beziehungsweise der Ausbildung. Muss während der Ausbildung keine Zwischenprüfung abgelegt werden, da es sich beispielsweise um ein Bachelorstudium handelt, sind entsprechende Nachweise einzureichen. Außerdem wird der Bildungskredit nur bewilligt, wenn das Studium oder die Ausbildung unter das Bundesausbildungsförderungsgesetz fällt.
Finanzielle Voraussetzungen
Der Bildungskredit wird unabhängig vom eigenen Einkommen oder vom Einkommen der Eltern beziehungsweise des Lebenspartners bewilligt und hat keinen Einfluss bei der Beantragung. Genauso sieht es beim BAföG aus. Auch Studenten und Schüler, die den staatlichen Zuschuss erhalten, können das Darlehen der KfW beantragen.
Förderung
Anders als ein zweckunabhängiger Studienkredit der Hausbank ist der Bildungskredit einerseits zweckgebunden und dient anderseits einer finanziellen Überbrückung während der letzten Ausbildungs- und Studienphase. Das bedeutet, das Darlehen der KfW wird in monatlichen Raten von 100, 200 oder 300 Euro ausgezahlt. Maximal kann die Auszahlung 24 Monate betragen. Zudem ist es möglich, einmalig eine Kreditsumme von 3.600 Euro für die Anschaffung von Studienmaterialien zu erhalten. Jedoch liegt die maximale Kreditsumme bei 7.200 Euro.
Zinsen und Tilgung
Einer der Vorteile des Bildungskredits sind die durchaus attraktiven Zinskonditionen. Der Zinssatz ist variabel und wird zweimal jährlich festgelegt. Zusätzlich fällt eine Bearbeitungsgebühr von 1 Prozent an. Auch die Rückzahlungsoptionen des Bildungskredits sind besonders in der Schlussphase der Ausbildung ziemlich vorteilhaft. Denn der Kredit muss erst nach vier Jahren nach der ersten Auszahlungsrate getilgt werden. Solange werden auch die Zinsen ohne zusätzlichen Antrag gestundet. Nach Ablauf der vier Jahre kann das Darlehen in kleinen Raten ab 120 Euro getilgt werden. Sonderrückzahlungen sind natürlich gern gesehen. Sollte es nach Ablauf der Frist nicht möglich sein, den Kredit zurückzuzahlen, kann eine Stundung beantragt werden. Gleiches gilt, wenn eine weitere Ausbildung oder ein weiteres Studium angestrebt wird.
Antragsstellung
Die Beantragung für den Bildungskredit sollte möglichst sechs Wochen vor Beginn der Ausbildung beziehungsweise des Studiums gestellt werden. Um eine zügige Bewilligung zu erreichen ist es sinnvoll, den Antrag online beim Bundesverwaltungsamt zu stellen. Dort finden sich auch alle notwendigen Formulare.