Initiativbewerbung

Von | 17. Mai 2016

Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung um eine nicht ausgeschriebene Stelle. Sie wird an ausgesuchte Unternehmen verschickt, bei denen ein Bewerber gerne arbeiten würde, ohne dass sie derzeit aktiv nach jemandem mit seinem Profil suchen. Initiativbewerbungen werden grundsätzlich empfohlen, da sie ausdrücken, dass sich der Bewerber selektiv bewirbt und aufrichtiges Interesse an dem Unternehmen hat.

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Weiterhin sind sie für Unternehmen eine Möglichkeit, spannende Bewerber kennen zu lernen, die ihnen möglicherweise neue Geschäftsgebiete eröffnen oder Kompetenzen ins Unternehmen einbringen, an die die HR-Abteilung selbst noch nicht gedacht hat.

Warum eine Initiativbewerbung?

Initiativbewerbungen kommen gerne von hochqualifizierten Fachkräften, die sich ihre Arbeitgeber selbst aussuchen möchten und sich aus einer gesicherten Situation heraus bewerben. Das bedeutet, sie stehen noch in einem Arbeitsverhältnis und möchten sich Zeit lassen, einen Arbeitgeber zu finden, bei dem sie wirklich arbeiten wollen. Die Initiativbewerbung ist aber auch dann eine Empfehlung, wenn kaum Stellenausschreibungen auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind und Bewerber dazu gezwungen sind, selbst die Initiative zu ergreifen. Beliebt ist die Initiativbewerbung deswegen auf der Suche nach Ausbildungsberufen, da nicht jeder Betrieb aktiv auf die Suche nach Azubis geht. Auch Werkstudenten und Praktikanten bewerben sich viel initiativ.

Wie sieht eine Initiativbewerbung aus?

Formell unterscheidet sich eine Initiativbewerbung nicht von der Art von Bewerbung, die man auf eine Stellenbeschreibung hin versenden würde. Anschreiben, Lebenslauf und Anhänge wie relevante Zeugnisse gehören in die Bewerbungsmappe. Das Anschreiben sollte jedoch anders geschrieben sein, da es keine Stelle und wahrscheinlich keinen eindeutigen Ansprechpartner gibt, auf den man sich beziehen kann. Ausnahmen bestehen, wenn man schon Kontakt mit der Personalabteilung hatte oder ein Ansprechpartner auf der Webseite namentlich erwähnt ist. Ein personalisiertes Anschreiben wirkt auch bei der Initiativbewerbung besser. Zudem sollte aus diesem Anschreiben hervorgehen, warum man sich gerade bei diesem Unternehmen bewirbt und Qualifizierte Fachkräfte in bestimmten Berufen können auch kreative Initiativbewerbungen absenden und damit zum Ausdruck bringen, was sie können – Beispiele dafür finden sich in jedem sozialen Netzwerk.

Initiativbewerbung für Ausbildungsstellen und Praktika

Viele Unternehmen vertrauen auf einen steten Fluss von Praktikanten, Werkstudenten, Azubis, Trainees und sonstigen jungen Leuten auf der Suche nach Arbeit. Ähnlich handhaben sie es mit Teilzeitstellen oder Stellen mit hoher Fluktuation. Gastronomie, Call Center und ähnliche Unternehmen setzen daher stark auf Initiativbewerbungen und haben online oft Formulare für Bewerber, die jederzeit ausgefüllt werden könnten, aber keine Stellenausschreibungen mehr. Hierfür wird eine gewöhnliche Bewerbung benötigt. Unternehmen, die kein solches Online-Bewerberportal haben, werden entweder per E-Mail oder Post kontaktiert, wenn es um Ausbildungsstellen, Praktika und vergleichbare Arbeit geht.

Initiativbewerbungen unter Fachkräften

Eine Fachkraft mit Berufserfahrung, die sich initiativ bewirbt, muss unter Umständen etwas mehr Aufwand in die Bewerbung stecken. Während ein Praktikant gar nichts oder nur wenig kostet, geht es bei einem von der Personalabteilung nicht eingeplanten Vollzeitmitarbeiter um ein volles Gehalt. Eine erste Kontaktaufnahme zum Unternehmen kann sinnvoll sein, um zu erfahren, ob eine Initiativbewerbung überhaupt Sinn macht. Gerade wenn man sich initiativ mit einer noch nicht vorhandenen Kompetenz vorstellen möchte, kann es sein, dass diese fürs Unternehmen nicht in Frage kommt. Zudem kann man dann auf einen Ansprechpartner direkt Bezug nehmen. Genau wie bei jeder anderen Stelle muss der Bewerber für die gewünschte Stelle relevante Informationen in den Lebenslauf einbauen und sollte im Anschreiben schon in den ersten Sätzen verdeutlichen, welchen Mehrwert er dem Unternehmen als nicht eingeplanter neuer Mitarbeiter bringen kann. Eine Initiativbewerbung kann grundsätzlich erfolgreich sein, es gilt das Unternehmen jedoch umso mehr zu überzeugen.