Kaum ein Student kommt ohne finanzielle Zuschüsse, abgesehen vom BAföG, aus und muss deshalb einer Nebentätigkeit nachgehen. Kein Wunder, denn selbst die BAföG-Höchstgrenze reicht oftmals nicht aus, um den einfachen Lebensunterhalt zu bestreiten. Zum Glück jedoch gibt es Studentenjobs. Eine Möglichkeit, zu der die meisten Studenten greifen, sind Minijobs. Doch was gilt es dabei zu beachten? Welche Minijobs sind am Beliebtesten und welche besonders ausgefallen?
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Wer einen Minijob annimmt, der schließt einen Vertrag ab, bei dem eine monatliche Gehaltsgrenze von 450 Euro festgelegt ist. Diese darf nicht überschritten werden, andernfalls muss der Student es dem BAföG-Amt melden und das kürzt das zu viel verdiente Geld im nächsten Monat vom eigentlich festen BAföG-Satz. Trotzdem gibt es immer wieder Minijobs, die über diese Grenze hinaus kommen. Wer beispielsweise eine Anstellung bei der Deutschen Post bekommt und fünfmal im Monat arbeiten muss, kann diese Grenze bereits überschreiten. Selbst dann, wenn man nur 10 Euro über der Grenze liegt, muss dies dem BAföG-Amt gemeldet werden. Nicht nur, weil man sich mit der Antragstellung dazu verpflichtet hat, sondern auch, weil das BAföG-Amt die letzten Gehaltsabrechnungen einfordern kann und einem bei Nicht-Meldung des zu viel erhaltenen Verdienstes eine gehörige Strafe blühen kann: Von Rückzahlungen, über die Leistungsverweigerung bis hin zur Strafanzeige, hat es alles schon einmal gegeben.
Doch soweit soll es nicht kommen, aus diesem Grund gilt es, zu viel erhaltenes Geld umgehend zu melden oder am besten gar nicht erst zu viel zu arbeiten. Doch wo arbeitet man als Student von heute überhaupt so? Wie sehen sie aus, die beliebtesten Minijobs?
Ein Minijob für Studenten, der wahrscheinlich nie aus der Mode kommt, ist das Kellnern. Zwar ist die monatliche Vergütung, die je nach Vertrag festgelegt wird, nicht sehr berauschend, das Trinkgeld, was oftmals für Kellner rausspringt, hingegen schon.
Für alle kontaktfreudigen Studenten, denen es nicht schwer fällt, auf andere Menschen zuzugehen, ist Promotion das Stichwort. Flyer verteilen, neue Produkte bewerben, Abonnement für Zeitungen abschließen und damit womöglich noch eine Provision bekommen, auch diese Jobs sind für Studenten oftmals sehr attraktiv.
Und weil zeitliche Flexibilität in Studentenjobs sehr wichtig ist, ist auch der Job als Nachhilfelehrer immer mal wieder gefragt. Besonders geeignet für all die Studenten, die auf Lehramt studieren und am häufigsten gefragt: Mathe und Deutsch. Wer also die Zeit und die Nerven aufbringen kann, sich mehrmals wöchentlich (je nach Anzahl der Nachhilfeschüler) auf Mathe und Co. zu konzentrieren, der kann mit Nachhilfe sein Studentenleben etwas aufmischen.
Etwas ungewöhnlich für Studenten und nicht allzu häufig vertreten ist die Tätigkeit als Security-Mitarbeiter. Der Vorteil daran: Die Arbeitszeiten beschränken sich häufig auf den Abend und die Nacht, weshalb man als Student keine Abstriche machen muss, wenn es um Vorlesungstermine geht.
Kreativer und eigenständiger geht es hingegen bei Home-Office-Jobs vor, die von diversen Unternehmen angeboten werden. Ideal für alle Stubenhocker und die Studenten, die sowieso nicht gerne unter Leute gehen. Je nach Qualifikation kann man sich hier als Webdesigner versuchen oder aber als Autor für Werbetexte und ähnliches. Hierbei gilt es lediglich kreativ und wortgewandt zu sein. Der einzige Nachteil daran: Das monatliche Einkommen dürfte sehr sporadisch sein, finanzielle Aussichten lassen sich also nur schwerlich planen.
Der makabere Spruch: „Gestorben wird immer“, den die Serie „Six Feet Under“ geprägt hat, hat trotz ihres bitteren Beigeschmacks einen wahren Kern und wieso sollte sich man als Student von Jobs, die sich mit dem Tod befassen, abwenden? Immer weniger Gemeinden und Kommunen stellen Sargträger als Angestellte ein und beschäftigen Mitarbeiter auf Minijobbasis. Ein unschöner, aber durchaus lukrativer Job für Studenten.
Und schlussendlich für alle, die im wahrsten Sinne des Wortes hoch hinaus wollen: Der Minijob als Flugbegleiter. Besonders in den Sommermonaten, wenn die Menschen in den Urlaub fliegen, werden Flugbegleiter auf Minijobbasis händeringend gesucht. Für diejenigen, die gerne mal etwas von zuhause raus kommen wollen, empfehlen sich daher die Reisen in entfernte und meistenteils wärmere Länder, bei denen sich auch noch Geld verdienen lässt.